Widerstand heute:
Es braucht Hilfe – sofort!

Auch das ist Widerstand. Kinder und Jugendliche aus dem Raum Thun und Bern lancierten eine Petition, in der sie Bundesrätin Simonetta Sommaruga dazu aufforderten, sich stärker für Flüchtlinge einzusetzen. Insgesamt sammelten sie 3542 Unterschriften, die sie am 15. Januar 2014 Guido Balmer, dem Informationschef des Eidgenössischen Justiz und Polizeidepartements übergaben.

«Wenn ich auch nicht viel von Politik verstehe, und auch nicht den Ehrgeiz habe, es zu tun, so habe ich doch ein bisschen ein Gefühl, was Recht und Unrecht ist, denn dies hat ja mit Politik und Nationalität nichts zu tun. Und ich könnte heulen, wie gemein die Menschen auch in der grossen Politik sind, wie sie ihren Bruder verraten, um eines Vorteils Willen vielleicht. Könnte einem da nicht manchmal der Mut vergehen?»
Sophie Scholl in einem Brief an Fritz Hartnagel vom 19. Mai 1940

Auch wir verstehen nicht viel von Politik, aber noch weniger verstehen wir, warum die reiche Schweiz so wenig tut. Zum Beispiel für die Flüchtlinge auf der Flucht vor Repression, Gewalt und Armut in Syrien. Oder für die Menschen vor Lampedusa, die in der Hoffnung auf ein menschenwürdiges Leben an die Türen Europas klopfen und abgewiesen werden. Wir sind verantwortlich für unser Tun – oder für unser Nicht-Tun.

Deshalb haben wir, eine Gruppe von Jugendlichen und Kindern aus dem Raum Thun/Bern, eine Petition initiiert. Wir wollen, dass endlich konkrete Massnahmen ergriffen werden. Wir fordern von Bundesrätin Simonetta Sommaruga,

  • dass das bei der letzten Asylgesetzrevision abgeschaffte Botschaftsasyl schnellstmöglich wieder eingeführt wird.
  • dass die Zahl der bewilligten Aufnahmen von 500 syrischen Flüchtlingen auf mindestens 5‘000 erhöht wird.