Gesichter einer Freundschaft – Ausstellung zur Weissen Rose

Vom 13. Oktober bis zum 10. November 2013 zeigen wir im Kirchgemeindehaus Johannes in Bern die professionell gestaltete Wanderausstellung «Die Weisse Rose – Gesichter einer Freundschaft». Die Ausstellung geht in 52 Tafeln folgenden Frage nach:

gesichtereinerfreundschaftWarum setzten die Menschen im Zeichen der Weissen Rose ihr Leben aufs Spiel?
Wer waren sie?
Welchen Weg sind sie gegangen?
Was gab ihnen die Freiheit zu handeln?

Die Ausstellung beleuchtet Leben, Denken und Wirken von Alexander Schmorell, Sophie und Hans Scholl, Willi Graf, Kurt Huber und Christoph Probst.

… mit Filmstation, Büchertisch und Leseecke.

Als besonderen Höhepunkt wird in der Ausstellung eine originale Roto-Preziosa (Leihgabe von Thomas Kortenkamp) präsentiert. Es handelt sich dabei um dasselbe Modell des Vervielfältigungsapparates, mit welchem die Weisse Rose die regimekritischen Flugblätter gedruckt haben. In unseren Führungen (siehe unten) haben Sie die Möglichkeit, den Flugblattdruck in einer Demonstration mitzuverfolgen.

→ Für Klassen: Unter diesem Link finden Sie ein Arbeitsblatt zur Ausstellung
(Hier gehts zu den Lösungen)

roto-preziosa

Vervielfältigungsapparat Roto-Preziosa, Leihgabe von Thomas Kortenkamp

Informationen zur Ausstellung

Dauer: Sonntag, 13. Oktober bis Sonntag, 10. November 2013
Ort: Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5, 3014 Bern
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag, 14 bis 18 Uhr; Sonntag 14 bis 17 Uhr
ausserdem rund um die Veranstaltungen zu Sophie Scholl – übrige Zeiten auf Anfrage
Eintritt frei, Kollekte für die Unkosten der Ausstellung
Vernissage: Sonntag, 13. Oktober 2013, 17 Uhr. Mit Thomas Hartnagel
Musik: Regula Küffer (Flöte) und Wieslaw Pipczynski (Akkordeon)

Öffentliche Führungen: Sonntag, 20. Oktober, 17 Uhr; Dienstag, 22. Oktober, 18 Uhr
Führungen für Gruppen: nach Vereinbarung, 30 Min.: SFR 50.– / 60 Min.: SFR 100.–
→ Hier geht’s direkt zum Formular für Führungsanfragen
Die langen Führungen (60 Minuten) beinhalten eine Demonstration des Flugblattdrucks auf der Roto-Preziosa (siehe oben).
Schulklassen: Die Ausstellung ist für den selbständigen Besuch von Schulklassen ab der Oberstufe geeignet, bei entsprechender Begleitung (oder Führung) auch ab der Mittelstufe möglich.

Unter diesem Link finden Sie ein Arbeitsblatt zur Ausstellung
(Hier gehts zu den Lösungen)

Für Lehrpersonen: Zur Vorbereitung der Ausstellung kann bei den Veranstaltern der Ausstellungskatalog bestellt werden. Preis: SFR 22.00 inkl. Versand. An der Ausstellung wird der Katalog für SFR 15.00 verkauft.

Entstehungsgeschichte der Ausstellung
Eröffnung der Ausstellung in Bruchsal (D)

Eröffnung der Ausstellung in Bruchsal (D)

Die Begeisterung über das Buch «Hans und Sophie Scholl. Briefe und Aufzeichnungen» hat 2003 eine Gruppe von fünfzehn Berufstätigen und Studenten aus Freiburg im Breisgau und München dazu verleitet, sich näher mit den anderen Personen der «Weissen Rose» zu beschäftigen. Eine öffentliche Lesung aus den Briefen der Freunde anlässlich des 60. Jahrestages der Hinrichtung der Geschwister Scholl brachte den Stein schliesslich ins Rollen.

Der Kontakt zu den Zeitzeugen, ihre Aufgeschlossenheit und Bereitschaft zum Gespräch ermutigten die Ausstellungsmacher, die sich eröffnende Dimension einer Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kulturinitiative e.V. Freiburg zu realisieren. Unveröffentlichte Photos und intensive Dialoge mit den Hinterbliebenen bildeten den Stoff für erste Entwürfe der Dokumentationstafeln. Parallel dazu lief die Suche nach Sponsoren. Eineinhalb Jahre füllten sich mit zahlreichen Wochenendsitzungen, gemeinsamen Revisionen von Text und Konzeption der Ausstellung.

ausstellung2Das Anliegen der Ausstellung ist nicht in erster Linie die Darstellung der historischen Umstände der «Weissen Rose» oder ihrer politischen Bedeutung. Sie möchte vielmehr den persönlichen geistigen und geistlichen Weg der Protagonisten nachzeichnen und die zentrale Bedeutung der Freundschaft für diesen Weg anschaulich machen. Sie versucht damit zugleich die Faszination weiterzugeben, die von der Menschlichkeit, Wachheit, Lebensfreude und Religiosität der Protagonisten der «Weissen Rose» ausgeht. (zur Website der Ausstellungsmacher)

Stimmen zur Ausstellung

 

«Das Beste, was es derzeit zu dem Thema gibt.»
Hildegard Hamm-Brücher, deutsche Politikerin, FDP

«Sie werden näher, fassbarer, menschlicher. Diesem Anspruch wird die Ausstellung gerecht.»
Anneliese Knoop-Graf, Schwester von Willi Graf, 29. April 2004

«Vielen Dank für eine so gelungene Ausstellung, die alle wesentlichen Aspekte berücksichtigt.»
Michael Probst, Sohn von Christoph Probst, 4. Februar 2005

«Ich bin Jüdin, 63 Jahre alt und noch immer verstehe ich nicht, warum mein Leben bewahrt werden konnte, während viele meiner jüdischen Altersgenossen ihr Leben lassen mussten. Ich bin weder gläubig noch „voller Staunen über die Schönheit all‘ dessen, was der Mensch nicht geschaffen hat.“ (Zitat Sophie Scholl), aber in einer solchen Sache gibt es… Gott. Ich bin sehr viel stolzer, einem Menschengeschlecht anzugehören, zu dem auch Personen wie jene der „Weissen Rose“ zählen. Komplimente an die Personen, die die Ausstellung geführt haben und für die bewegende Überzeugung, mit der sie alles erklärt haben.»
ein Brief, der nach dem Besuch der Ausstellung in Mailand hinterlassen wurde

«Die Schüler entdecken die beeindruckende Übereinstimmung einer Leidenschaft für das Leben und einen Wunsch nach Freundschaft, der auch ihr Herz, wenngleich oft unbewusst, erfüllt. Und viele Jugendliche haben davon ein Zeugnis gegeben, als sie beim Verlassen der Ausstellung sagten oder schrieben ’nun bin ich an der Reihe.’»
ein Lehrer

«In der „Weissen Rose“ habe ich geballt, in voller Dosis, meine eigene persönliche Sehnsucht entdeckt. Diese Menschen haben gelebt. Sie haben gelebt in einer unglaublichen Intensität, und das in einer Zeit der Diktatur, im Krieg, in schrecklichen Zeiten.»
Maximilian Czech, Schüler

→ Die Ausstellung auf Facebook